Wenn es auf jede Minute ankommt
Ein lebensbedrohlicher Notfall. Der Rettungsdienst ist schnell vor Ort und kümmert sich mit Rettungs- und Notfallsanitätern, bei lebensbedrohlichen Einsätzen zusätzlich auch mit Notärzten, um den Fall. Alle notwendigen Maßnahmen sind zügig und umsichtig ergriffen, der Patient ist soweit in einem stabilen Zustand, dass der Transport ins Krankenhaus durchgeführt werden kann. Die Notaufnahme ist unterrichtet und die Weiterbehandlung kann unmittelbar erfolgen.
Immer wieder führen Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste Übungen durch, um insbesondere kritische Großlagen mit vielen Betroffenen routiniert bewältigen zu können. Dabei geht es um die Kommunikation und das übergreifende Ressourcenmanagement, damit das Zusammenwirken der Beteiligten, die Logistik und die eingesetzte Technik „stimmen“.
Die gleiche Bedeutung kommt den Tätigkeiten am Patienten zu, der Vor-Ort-Diagnostik wie unmittelbar auszuführenden Rettungs- und Stabilisierungsmaßnahmen. Seltener erforderliche Interventionen wie Thoraxdrainage oder Luftröhrenschnitt bedürfen gerade deshalb der Übung.
Auch diese – im Vergleich – Detailebene braucht immer wieder den Informationsaustausch und Trainings, sowohl der einzelnen Aktionen als auch des Zusammenwirkens. Genau hier setzen die Rheinisch Bergischen Notfalltage an: die GFO Kliniken Rhein-Berg, das Evangelische Krankenhaus Bergisch Gladbach, die Feuerwehren Bergisch Gladbach und Wermelskirchen, Kreisverbände des Deutschen Roten Kreuzes und der Johanniter-Unfall-Hilfe bieten für alle Beschäftigten in Notaufnahmen, bei Rettungsdiensten und bei niedergelassenen Ärzten sowie für alle Notärzte eine Veranstaltungsreihe mit Vorträgen und intensiven Kleingruppen-Trainings mit mehr als zehn Instruktoren an
Der Termin am 12. August war innerhalb kürzester Zeit ausgebucht, und auch für den 16. September gibt es schon eine Warteliste. Offensichtlich trifft das Angebot also auf große Nachfrage, so dass bereits weitere Termine angedacht sind. Für die Relevanz und Hochwertigkeit der interdisziplinären Fortbildung spricht auch, dass sie von der Ärztekammer Nordrhein die höchstmögliche Fortbildungs-Punktebewertung zuerkannt bekommen hat.
Der Förderverein der GFO Kliniken Rhein-Berg unterstützt die Veranstaltung, weil auch der vorklinische Umgang mit Patienten und die Zusammenarbeit zwischen Rettungsdiensten und Krankenhaus, besonders in derart herausfordernden Situationen, nach unserem Verständnis wichtig im Rahmen des Ziels ist, das der Verein als Motto führt: Gemeinsam Gesundheit fördern!
Foto: Symbolbild
Autor: Dr. Thomas Wardin, Vorsitzender Förderverein