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Bewegung und Kommunikation hilft Patienten mit Morbus Parkinson

06.10.2023 #News

Mit gutem Beispiel voran geht Professor Dr. Thomas Els, Chefarzt für Neurologie und Klinische Neurophysiologie der GFO Kliniken Rhein-Berg, den rund 100 Mitgliedern der Parkinson Gruppe Bergisch Gladbach. „Bleiben Sie in Bewegung“, rät der ärztliche Leiter beim Treffen in den Räumlichkeiten der Turnerschaft Bergisch Gladbach 1897 e.V. und erzählt muntere Anekdoten von seiner Wanderung auf dem Jakobsweg.

Seit vielen Jahren schon hält der Mediziner die Betroffenen und ihre Angehörigen über die neuesten Erkenntnisse im Bereich Parkinson auf dem Laufenden. „So lernen wir auf verständliche Weise immer mehr Hilfreiches dazu“, äußert sich Gruppenleiter Hans-Jürgen Schmidt dankbar. Einmal im Monat trifft sich die Runde zum gemeinsamen Austausch, spricht über die neuesten Forschungsberichte, behandelt das Thema Fahrtüchtigkeit mit einem Vertreter des ADAC oder lässt sich von einem Rechtsanwalt in Sachen Erbrecht beraten.

Die Bergisch Gladbacher Gruppe ist eine von etwa 400 Selbsthilfegruppen der Deutschen Parkinson Vereinigung e.V. und feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Jeden Montag und Mittwoch bietet die TS zudem ein auf das Krankheitsbild angepasstes Sportprogramm an, welches neben Geschicklichkeitsübungen, Atem-, Mimik- und Sprechtraining auch Einheiten zur Stabilisierung des Gangs beinhaltet. Aktiv zu bleiben diene jedoch laut Els nicht nur der Beweglichkeit, sondern auch dem Erhalt der kognitiven Fähigkeiten. „Regelmäßige körperliche Aktivität gepaart mit viel Kommunikation können einer Parkinson Demenz vorbeugen“, weiß der Experte.

Für die Symptomatik des „Freezings“, dem plötzlichen Erstarren in einer Bewegung, hat der Hobby-Wanderer eine Neuigkeit im Gepäck: Einen Levodopa-Inhalator. Die Substanz wird häufig bei Parkinson bedingten Bewegungsstörungen verordnet und gelangt durch das Inhalieren über die Lungenschleimhaut in den Körper. „Was können Sie uns über Depressionen im Zusammenhang mit Parkinson sagen?“, kommt eine Frage aus dem Publikum. Bekannt sei, dass eine Melancholie auftreten kann, die mit Dauer der Erkrankung zunehmen könne. Dagegen habe sich eine feste Tagesstruktur als äußerst hilfreich erwiesen, so Els.

Die Gruppe trifft sich an jedem ersten Mittwoch im Monat um 14:30 Uhr zum gemeinsamen Kaffeetrinken im TS-Haus, Langemarckweg 14.

Ansprechpartner ist Hans-Jürgen Schmidt, erreichbar unter der Rufnummer 0173-2884599 sowie per Mail über bergischgladbach@parkinson-mail.de.

Foto, v.l.: Prof. Dr. Thomas Els und Hans-Jürgen Schmidt

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