Facharzt für Viszeralchirurgie
Allgemein- & Viszeralchirurgie
Allgemein- & Viszeralchirurgie
Das Team der Allgemein- und Viszeralchirurgie behandelt alle gut- und bösartigen Erkrankungen der inneren Organe und der Bauchwand nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und unter Einbeziehung der aktuellen Leitlinien der jeweiligen Fachgesellschaften.
Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung komplexer Krankheiten der inneren Organe ist das nahtlose Zusammenspiel der einzelnen Fachdisziplinen, das durch kurze Wege und intensive Kommunikation erreicht wird. So entwickeln die Experten für bösartige Erkrankungen im Rahmen gemeinsamer Tumorkonferenzen die optimale Behandlungsstrategie für den jeweils Betroffenen.
- Übersicht
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Einer unserer Schwerpunkte ist die endoskopische Chirurgie, vor allem die Laparoskopie (Bauchraum-Spiegelung) und Thorakoskopie (Brustraum-Spiegelung), ein weiterer die Koloproktologie. Unser Darmkrebszentrum ist von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Wir sind durch die Deutsche Herniengesellschaft DHG zertifiziert und dürfen das Siegel "Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie" führen.
In unserem Schilddrüsenzentrum kooperien wir mit den Experten der Praxis am Berg und der HNO-Praxis Julia Eich im Ärztehaus Marienberg in Bergisch Gladbach.
Wir bieten Ihnen das komplette Leistungsspektrum einschließlich der minimal invasiven Chirurgie (Schlüsselloch-Chirurgie) bei zum Beispiel folgenden Erkrankungen an:
- Bösartige Erkrankungen der Eingeweide (onkologische Chirurgie), insbesondere Darm- und Enddarmkrebs (Dickdarmkrebs, Rektumkarzinome), Magen- und Speiseröhrenkrebs, Leberkrebs, Krebserkrankungen innerer Drüsen,
- Gutartige innere Krankheiten, z.B. Gallensteinleiden, Sigmadivertikulose/-divertikulitis, Reflux (Sodbrennen), Blinddarm,
- Proktologische Erkrankungen (Enddarmchirurgie, Hämorrhoiden, Abszesse/Fisteln, Stuhlinkontinenz)
- Bauchwandbrüchen (Bruchoperationen, Leistenbrüche, Narbenbrüche),
- Endokrine Erkrankungen (Schilddrüse, Nebenschilddrüse, neuroendokrine Tumoren).
Wir führen alle üblichen allgemein- und viszeralchirugischen Eingriffe durch, wie Operationen im Bauchbereich (Magen oder Darm, Blinddarm und Gallenblase), an der Körperoberfläche (Leistenbrüche), Eingriffe am Hals (Schilddrüse) und im Brustbereich (Brustkorb u. Lunge). Einer unserer Schwerpunkte ist die endoskopische Chirurgie, vor allem die Laparoskopie (Bauchraum-Spiegelung) und Thorakoskopie (Brustraum-Spiegelung). Wir bieten Ihnen das komplette Leistungsspektrum einschließlich der minimal invasiven Chirurgie (Schlüsselloch-Chirurgie), wie:
- Tumorchirurgie(mit Schwerpunkt bösartige Erkrankungen Magen-, Darmtrakts)
- Proktologie (Enddarmchirurgie, Hämorrhoiden, Stuhlinkontinenz)
- Hernienchirurgie (Leisten-, Nabel- und Bauchwandbrüche, etc.)
- Entfernung der Gallenblase und des Blinddarms
- Gutartige und entzündliche Dick- und Dünndarmveränderungen (z.B. Sigmadivertikulitis)
- Endokrine Erkrankungen (Schilddrüse, Nebenschilddrüse, neuroendokrine Tumoren)
Hier finden Sie den Folder "Hernienzentrum"
Die häufigsten Hernien sind erworben und meistens kann keine spezifische Ursache für das Auftreten eines Bruches gefunden werden. Risikofaktoren sind überhöhtes Gewicht, chronischer Husten, Prostatavergrößerungen, Schwangerschaften, Abnahme der Bindegewebsfestigkeit und das wiederholte Heben schwerer Lasten. Der Leistenbruch macht ca. 80 Prozent aller Hernien aus und in Deutschland werden jährlich pro 100.000 Einwohner ca. 150 - 200 Patienten an einem Leistenbruch operiert. In etwa 90 Prozent der Fälle sind Männer betroffen.
Zwischen Bauchmuskeln und Leistenband liegt eine Lücke (Leistenkanal). Durch diese Lücke (Bruchpforte) stülpt sich beim Leistenbruch, auch Hernie genannt, Bauchfell aus. In der Hernie findet man je nach Größe oftmals Fettgewebe oder seltener auch Baucheingeweide wie Dünn- oder Dickdarm. Ein Bruch kann auf beiden Seiten auftreten und ziehende Schmerzen hervorrufen, z.B. beim Husten oder bei körperlicher Belastung.
Ein Bruch kann angeboren oder erworben sein. Die Hauptgefahr ist die Einklemmung des Bruchinhaltes. Ist ein Teil des Darms eingeklemmt, kann es zu Durchblutungstörungen und nachfolgend zum Darmverschluss kommen. Zur Behandlung von Leistenbrüchen stehen eine Vielzahl von Operationsverfahren zur Verfügung.
Unter den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen versteht man drei Entitäten, der Morbus Crohn, die Colitis ulcerosa und die Colitis indeterminata.
Der Morbus Crohn ist eine chronisch entzündliche Darmerkrankung der alle Abschnitte des Magendarmtrakts vom Mund bis zum After betreffen kann. Dieses Krankheitsbild kennzeichnet sich durch schubweise Verläufe mit akuten Phasen und dazwischenliegender Beschwerdefreiheit. Man kann hier 3 Verlaufsformen unterteilen:
- der stenosierende Morbus Crohn mit Darmverschlüssen durch Darmverengungen
- der fistulierende Morbus Crohn mit Fisteln, meistens im Bereich des Anus, sog. Analfistel und perianaler Abszesse
- sowie der inflammatorische Crohn: ohne Fistel und Darmverengungen.
Im Gegensatz zum Morbus Crohn wird bei der Colitis Ulcerosa fast ausschließlich nur der Dickdarm befallen. In seltenen Fällen wird im Rahmen der Colitis Ulcerosa das terminale Ileum auch befallen. Diesen Fall nennt man ein Backwash Ileitis. Die Backwash Ileitis wird entsprechend fast immer in eine ausgeprägte Form der Colitis (Pancolitis) gesehen. Ähnlich wie beim M. Crohn verläuft die Colitis Ulcerosa meistens schubförmig.
Die Colitis indeterminata hat sowohl Merkmale eines Morbus Crohns als auch Eigenschaften einer Colitis Ulcerosa.
Alle drei Erkrankungen gehen mit Bauchschmerzen, Unwohlsein, blutige und schleimige Stuhlabgänge einher. Beim Crohn kann es gehäuft zu Abszessen und Fisteln in Analbereich sowie zu Passagebehinderung mit ggf. Darmverschluss durch die Stenose kommen. Neben dem Darm kann sich die CED in anderen Organen (Haut, Augen, Gelenke, Leber, usw.) bemerkbar machen.
Die Diagnostik und Therapie der chronisch entzündlichen Darmerkrankung setzt eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Experten in engem Austausch mit dem Hausarzt und niedergelassenen Gastroenterologen voraus. Als Patient profitieren sie von unserer ausgedehnten interdisziplinären Erfahrung in der Behandlung von CED.
Beckenbodenveränderungen wie die Rektozele, Intususzeption, Enterozele, usw. sind nach Schwangerschaften und Geburten häufig und können mit Abführungsproblemen einhergehen. Die Abklärung sämtlicher Formen der chronischen Verstopfung erfolgt in unserer Klinik interdisziplinären mit der Klinik für Innere Medizin, Gynäkologie, Radiologie, usw.
- Innere Medizin: Magen-Darm-Spieglung, Ursachenabklärung (Hormonestatus, Diabetes, Medikamente, usw)
- Gynäkologie: Abklärung des Beckenbodens
- Radiologie: Passage Untersuchung z.B. Hinton-Test, Ct des Abdomens mit Kontrastmittel, MRT mit Defäkographie, usw.
Wir erarbeiten gemeinsam mit dem Betroffenen einen individuellen Behandlungsplan je nach Ursache der Verstopfung. Die konservative Therapie steht im Vordergrund und wird gemeinsam mit unseren Kollegen der benachbarten Fachdisziplinen und dem Hausarzt abgestimmt. Für operativ zu versorgende Befunde (Rektozele, Intussuszeption, Stenosen, Sigma Elongatum, usw.) bieten wir diverse Behandlungsoptionen an. Hierbei kommt überwiegend das minimal-invasive Vorgehen zum Einsatz. Hier finden Sie unserer Fragebogen Verstopfung.
Endoskopie (zusammen mit der Innere Medizin am VPH)
Magenspieglung, Koloskopie, Sigmoidoskopie, Flexible und starre Rektoskopie, Proktoskopie, Kapsenendoskopie, Anorektale Endosonographi
Radiologische Diagnostik (zusammen mit der Radiologie am VPH)
Computer Tomographie (CT), Kernspintomographie (MRT), MR-Sellink oder Hydro MRT für CED Patienten, MRT Defäkographie für Beckenboden Patienten, Fistulographie, Kolon Kontrast Einlauf (Kolon KE), Hinton Test
Neurophysiologische Diagnostik (zusammen mit der Neurologie am MKH)
Der Dickdarmkrebs ist die zweithäufigste Krebsart in Deutschland mit einem Durchschnittsalter von 65 Jahren bei Erstdiagnose. In Mitteleuropa sind etwa 30 - 35 Patienten pro 100.000 Einwohner und Jahr betroffen und in Deutschland sterben etwa 24.000 Patienten an Dickdarmkrebs. Etwa 60 Prozent aller bösartigen Tumore des Dickdarm und Enddarmes liegen im Mastdarm (Rektum). Es bilden sich häufig zunächst gutartige Polypen aus, die dann in bösartige Tumore, dem Dickdarmkrebs oder Dickdarmkarzinom übergehen können. Dieses Risiko steigt mit zunehmender Polypengröße.
Manche bösartige Darmerkrankungen (ca. 5-15%) sind angeboren und werden entsprechend gehäuft in bestimmten Familien gefunden. Diese Erkrankungen führen mit großer Wahrscheinlichkeit nicht nur zu Darmkrebs sondern auch zu Krebserkrankungen in anderen Organen. Zu solchen vererbbaren Erkrankungen aus denen sich der Darmkrebs entwickelt gehören:
Die familiäre adenomatöse Polyposis (FAP)
Kennzeichnend für die FAP ist die Entwicklung von zahlreichen, mehrere hunderte bis tausend von Polypen, die im relativ jungen Patientenalter festgestellt werden können. Neben der klassischen FAP, die schon im Alter von 10 - 15 Jahren diagnostiziert wird, lässt sich eine mildere Form abgrenzen. In der milderen Form, auch attenuierte FAP (aFAP) genannt, werden die Poylpen meistens erst nach dem 20 Lebensjahr festgestellt. In dieser Gruppe sind die Polypen nicht so viel (weniger als 100 und meistens im rechten Kolon zu finden). Die Ursache der FAP sind Mutationen des sog. APC-Gens. Die FAP ist eine erbliche Erkrankung, wobei die Mutationen unabhängig vom Geschlecht mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % von dem betroffenen Elternteil auf die Nachkommen vererbt werden können. Die FAP führt unweigerlich zum Darmkrebs in relativ jungem Alter. Für Betroffene und Angehörigen bieten wir eine humangenetische Beratung in unserer Sprechstunde.
HNPCC – Hereditäres Nicht Polypöses Colon Carcinom
Unter HNPCC versteht man eine gesonderte Gruppe von Patienten mit Dickdarmkrebs, wobei zwei Hauptmerkmale hier ins Auge springen. Zum einen werden diese Krebserkrankungen im jungen Alter festgestellt, und es werden mehrere Generationen der gleichen Familie betroffen.
Lynch Syndrom
Das Lynch Syndrom basiert auf Mutationen in der Keimbahn, welche mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % vererbt werden können. Wie bei der FAP, haben erstgradige Verwandten des Erkrankten ein 50 prozentiges Risiko die Mutation und damit die Krankheit zu vererben. Träger von diesen Mutationen haben abhängig von der vorliegenden Mutation ein deutlich erhöhtes (bis ca. 80%) Darmkrebsrisiko. Darüber hinaus, haben Erkrankten auch ein erhöhtes Risiko bösartiger Erkrankungen von anderen Organen (Gebärmutter, Eierstock, Magen, Dünndarm, Bauchspeicheldrüse, Harnblase, Niere, usw.) zu entwickeln. Das Lynch Syndrom ist dem HNPCC sehr ähnlich. Für beide Entitäten benötigt man eine humangenetische Beratung. Diese Beratung können wir Ihnen in unserer Klinik bieten.
Peutz-Jeghers Syndrom:
Das Peutz-Jeghers Syndrom ist ein angeborenes Krankheitsbild, was durch schwarze Flecken an den Lippen, Mund- und Augenschleimhäuten sowie zahlreiche Dünn- und Dickdarmpolypen gekennzeichnet wird. Die Patienten fallen nicht nur durch die Schleimhautveränderungen auf, sondern auch wiederkehrende Bauchschmerzen. Darmblutungen und Darmverschlüsse sind bei den Betroffenen sehr häufig. Die Diagnosestellung erfolgt an Hand spezifischer Merkmale, Endoskopie (Magen- und Darmspieglung) und Bildgebundung des Bauchs z.B. MRT. Bei Nachweis von Polypen wird die Diagnose durch die Pathologie bestätigt. Die Diagnose wird durch Mutationsnachweis gesichert. Das Krebsrisiko bei diesen Patienten ist ebenfalls enorm erhöht. Für Betroffene und Angehörigen bitten wir eine humangenetische Beratung in unserer Sprechstunde.
Sonstige Polyposis
Unter Polyposis versteht man das Auffinden von zahlreichen Polypen im Magen-Darm Trakt. Neben den o.g. Krankheitsbildern kommen noch zahlreiche weitere Krankheitsbilder als Ursache der Polyposis in Frage. Jede Polyposis muss aufgeklärt werden, da das Risiko der Entwicklung von Krebs im Magen-Darm Trakt durch gewisse Polyposis-Syndrome stark erhöht ist. Für Betroffene und Angehörigen bitten wir eine humangenetische Beratung in unserer Sprechstunde.
Pouchchirurgie bei CED und hereditären Darmerkrankungen
Bei der chirurgischen Behandlung einiger Darmerkrankungen wie Colitis Ulcerosa, FAP und einige Polyposis wird der komplette Dickdarm entfernt (Kolektomie bzw. Proktokolektomie). Im Rahmen dieser Operation kann ein dauerhafter künstlicher Darmausgang (Ileostoma) angelegt werden. Alternativ kann ein Pouch konstruiert und angelegt werden. Ein Pouch ist ein Reservoir, der aus dem Dünndarm geschaffen wird. Dieser Pouch wird dann an den After angeschlossen, sodass der Darminhalt wie gewöhnt durch den After abgeführt wird. Dieses Verfahren hat die Fachbezeichung“ Ileum Pouch Anal Anastomose (IPAA). Wir beraten Sie hinsichtlich Ihrer Grunderkrankung und der möglichen Therapieoptionen.
Die Stuhl- oder Analinkontinenz beschreibt den Verlust der Kontrolle über den Schließmuskel, sodass Winde und Stühle unkontrolliert abgehen. Die Inkontinenz schränkt in der Regel die Lebensqualität eines Betroffenen sehr stark ein. Man kann drei Schweregrade unterschieden
Grad I: Unkontrollierbarer Verlust von Winden
Grad II: Unkontrollierbarer Verlust von weichen und flüssigen Stühlen
Grad III: Unkontrollierbarer Verlust von festen Stühlen
Wir bieten unsere Patienten die komplette Diagnostik: Endoskopie, Endosonographie, MRT-Defäkographie, Anorektalmanometrie, Rekto- und Proktoskopie zur Inkontinenzabklärung an. Nach der Diagnostik erarbeiten wir gemeinsam mit dem Betroffenen ein individualisiertes Behandlungskonzept aus. Hier finden Sie den Fragebogen Inkontinenz.
Beckenbodengynmastik: Die Beckenbodengymnastik ist ein wichtiger Bestandteil unseres Behandlungskonzepts. Hier lernen Sie wie allein durch die Stärkung des Beckenbodens die Symptome gut kontrolliert werden können. Diese Beckenbodengymnastik soll idealerweise vor und nach einer operativen Behandlung erfolgen.
Sphinkter Repair: bei Nachweis eines Schadens am Schließmuskel, reparieren wir den Schaden um die Kraft und Funktion des Schließmuskels widerherstellen zu können.
Schrittmacher-Therapie (SNS): Die Schrittmacherimplantation zur Behandlung von Stuhlinkontinenz stellt ein sehr gut Behandlungsoption mit sehr zufriedenen Patienten dar. Diese Option wird von uns stets angeboten.
Stomaanlage: die Anlage eines Stomas ermöglicht die erneute Kontrolle über die eigene Stuhlentleerung, sodass ein Stoma durchaus eine sehr gute Option gegen Inkontinenz ist.
Im Gegensatz zum Analprolaps (Hämorrhoiden Grad III / IV) handelt sich bei der Rektumprolaps um einen Vorfall des Mastdarms aus dem After. Dies kann auf Dauer zu Inkontinenz führen. Für dieses Krankheitsbild bieten wir folgende Behandlungsmöglichkeiten
- Korrektur mittels eines Staplers (STARR oder Trans-STAR)
- Offene transanale Resektion nach Altermeier
- Transanale Raffung nach Delorme
- Laparoskopische Rektopexie mit ggf Resektion des überschüssigen Darmanteils mit ggf. Implantation eines Kunststoftnetzes
In Deutschland haben etwa 15 Mio. Menschen Gallenblasensteine, die in 75 Prozent der Fälle keinerlei Beschwerden machen. Symptome wie Koliken, Schmerzen im rechten Oberbauch mit Völlegefühl oder Blähungen kommen bei 25 Prozent der Patienten vor.
Das Hämorrhoidalleiden beschreibt Beschwerden in Zusammenhang mit krankhaft veränderten Hämorrhoiden (Schmerzen, Blutung, Jucken, Prolaps, Fremdkörpergefühl, usw.). Das Hämorrhoidalleiden lässt sich in vier Schweregrade einteilen:
Grad I: Die Hämorrhoiden sind in diesem Stadium nur bei der Spieglung sichtbar. Häufige Symptome sind: Blutung und Schmerzen
Grad II: Die Hämorrhoiden werden in diesem Stadium beim Stuhlgang rausgepresst, rutschen allerdings von allein am Ende des Stuhlgang zurück in den Darm. Häufige Symptome sind: Schmerzen und Blutung
Grad III: Die Hämorrhoiden in diesem Stadium werden beim Stuhlgang rausgepresst, lassen sich in den Darm zurückschieben.
Grad IV: Wie Grad III, lassen sich jedoch nicht in den Darm zurückschieden, daher auch fixierte Hämorrhoiden genannt.
Analprolaps: Grad III und Grad IV Hämorrhoiden werden auch als Analprolaps bezeichnet.
Unsere Therapieangebote fürs Hämorrhoidalleiden
Grad I und II: Konservative Behandlung mittels Gummibandligatur und oder Verördung
Grad II und III: Operative Therapie mittels Stapler nach Longo oder offene Operation nach Milligang Morgan, Parks oder Furgeson
Grad IV: offene Operation nach Milligang Morgan, Parks oder Furgeson
In unserer proktologischen Sprechstunde beraten und behandeln wir Patienten mit sämtlichen proktologischen Krankenheitsbilder wie:
Abszess: Eiteransamlung (Beule) um den After mit Schmerzen. Hier kann durchaus eine notfallmäßige Operation zur Entlastung des Eiters notwendig sein.
Fistel: Verbindung zwischen After und Haut (um den After). Fisteln können als Folge von Abszessen oder gemeinsamen mit Abszessen entstehen. Eine häufige Ursache wiederkehrender Fistel ist der Morbus Crohn. Die Versorgung komplexer Fisteln setzt eine Expertise in der Fistelchirurgie voraus. Wir bieten folgende Therapieoptionen für die Fistelbehandlung an:
- Fisteldrainage: Über einen Faden in dem Fistelgang wird die Entzündung aus der Region kontrolliert abgeleitet, sodass ein Verschluss des Fistelgangs zu einem späteren Zeit erfolgen kann
- Fistelektomie: Dieses Verfahren setzen wir bei Fisteln ohne Beteiligung des Schließmuskels ein. Die Fistel wird in einer Kurznarkose herausgeschnitten.
- LIFT: Bei diesem Verfahren verschließen wir den Fistelgang zwischen beiden Schließmuskeln (Sphinkter internus und Sphinkter externus). Hierbei wird der Schließmuskel geschont, sodass eine Kontinenzstörungen unwahrscheinlich ist.
- Advancement Flap: bei diesem Verfahren wird der Fistel mit Hilfe eines Lappens aus der Darmwand (Rektumwand) verschlossen. Auch hier wird der Sphinkter geschont, sodass Kontinenzstörungen kaum auftreten
- Fistel-Clips: In manchen Fällen kann der Fistelgang gut mit einem Clip verschlossen werden. Dieses Verfahren ist sehr schonend.
- Laserbehandlung: Hierbei wird der Fistelgang mit dem Laser verödet. Der Eingriff ist kurz und lässt sich ohne Kontinenzstörungen durchführen.
Die Speiseröhre besitzt am Übergang in den Magen einen Verschlussmechanismus, der einen Rückfluss (Reflux) von Mageninhalt in die Speiseröhre verhindert. Bei Störungen dieses Verschlussmechanismus, z. B. durch einen Zwerchfellbruch, kommt es zu einer Entzündung der Speiseröhre, die als Refluxösophagitis bezeichnet wird. Diese Entzündung betrifft meistens die unteren Abschnitte der Speiseröhre, die an den Magen grenzen. Bei einer chronischen Entzündung besteht die Gefahr, dass die Zellen der Speiseröhre entarten und sich ein Speiseröhrenkrebs entwickeln kann.
Die rektovaginale Fistel ist eine Verbindung zwischen Scheide (Vagina) und Mastdarm (Rektum). Die Ursache hiervon ist vielfältig. In der Regel berichten Betroffenen über Stuhlabsonderung durch die Scheide. Blasenentzündungen sind häufig. Wir versorgen diese komplexe Fistel mittels Advancement Flap, oder aber mit einem Martius Flap. Solche Patienten werden in der Regel interdisziplinär mit der Klinik für Gynäkologie betreut.
Ursache für eine Schilddrüsenvergrößerung (Kropf, Struma) ist überwiegend ein Jodmangel. Gründe für eine Operation der Schilddrüse stellen folgende Veränderungen dar:
› Vergrößerung der Schilddrüse mit Beeinträchtigung, z. B. Luftnot Knotige Schilddrüsenvergrößerungen
› Schilddrüsenadenome: Areale in der Schilddrüse, die übermäßige Mengen von Schilddrüsenhormonen produzieren
› Kosmetische Beeinträchtigung
› Verdacht auf einen bösartigen Schilddrüsentumor
› Autoimmune Schilddrüsenerkrankungen, z.B. Morbus Basedow.
Unter einem Stoma versteht man ein künstlicher Darmausgang. Man unterscheidet ein Dünndarmstoma (Ileostoma) von einem Dickdarmstoma (Kolostoma), das doppelläufig oder endständig, vorübergehend oder dauerhaft angelegt werden kann. Die Wahl der Stomaart orientiert sich an der zugrundliegenden Erkrankung. Das Vorhandensein eines künstlichen Darmausgangs kann mit Komplikationen einhergehen. Zu den gängigen Komplikationen zählen:
- Hautprobleme: peristomale Dermatitis, Hautrötung, Hauterosion, Hautulzeration
- Stomaretraktion: Absenkung oder Zurückziehen des Stomas unterhalb des Hautniveaus
- Stomastenose oder Stomastriktur: Verengung des Stomas
- Parastomalhernie: Bauchwandbruch an der Stomastelle mit Schwellung um das Stoma
- Stomaprolaps: Vorfall des Stomas
Diese Komplikationen können die Stomaversorgung erschweren. Vielen Betroffenen berichten insbesondere über Undichtigkeit des Stomas und Probleme mit dem Ankleben der Stomaplatte, sodass eine Korrektur des Stomas manchmal notwendig wird.
Wir beraten Sie zu allen Themen rund ums Stoma (Stomaanlage, Stomarückverlagerung, Wiederanschluss-Operation, Behandlung von Stomakomplikation, usw.) in unserer Stomasprechstunde.
Divertikel sind Ausstülpungen des Darmes nach außen. Bei der Divertikulose des Dickdarmes handelt es sich um eine Zivilisationserkrankung durch ballaststoffarme Kost, Übergewicht und chronische Verstopfung, was durch eine zunehmende Bindegewebsschwäche im Alter gefördert wird. 70 Prozent der über 70-jährigen Patienten haben eine Divertikulitis. 60-90 Prozent aller Divertikel treten im sogenannten S-Darm oder Colon sigmoideum (Sigma) auf. Dort kommt es durch die fehlende Ballaststoffbelastung zu einer Innendruckerhöhung und einer Ausstülpung der Divertikel nach außen.
Leitender Arzt (komm.)
- Alexander Dzhalagoniya
Oberärzt*innen
- Dr. Ulrich Böhm
Facharzt für Chirurgie, Viszeral- und Unfallchirurgie
- Nicole Cürten
Fachärztin für Chirurgie und Visceralchirurgie,
Koordinatorin Darmkrebszentrum, Hygiene- und ABS-beauftragte Ärztin - Dr. Christian Debus
Facharzt Chirurgie, Facharzt Viszeralchirurgie
Proktologie, Notfallmedizin - Dr. Ralf Essen
Facharzt für Chirurgie, Sportmedizin, Notfallmedizin
- Anastasia Tsami
Fachärztin für Chirurgie und spezielle Visceralchirurgie
Laparoskopische Chirurgie und Koloproktologie, Minimalinvasive und konventionelle Hernienchirurgie
Kontakt MKH
Elke Bedbur
Tel 02202 938-2510
Fax. 02202 938-2511
chirurgie.mkh@gfo-kliniken-rhein-berg.de
Zentrale Notaufnahmen (ZNA)
Telefonisch erreichen Sie die ZNA über die Zentralen unserer Häuser: Tel 02202 938-0 (MKH), Tel 02204 41-0 (VPH).
Bitte bringen Sie zum Sprechstundentermin folgende Unterlagen mit:
- Aktuelle Befunde
- Aktueller Medikamentenplan
- Allergieausweis
- Schrittmacherausweis
- Fachärztliche Vorbefunde, insbesondere kardiologische und lungenfachärztliche Befunde
- OP-Bericht von vorangegangenen Operationen
Marien-Krankenhaus Bergisch Gladbach
Montag, 13:00 – 15:00 Uhr
Indikationssprechstunde Proktologie (KV-Ambulanz)
Dienstag, 10.00 – 13:30 Uhr
Privatsprechstunde (2. OG, Zi. 113)
Mittwoch
Indikationssprechstunde Allgemein (08:30 Uhr bis 12:30 Uhr, 2. OG, Zi. 113)
Herniensprechstunde (08:00 bis 13:00 Uhr)
Onkologische Sprechstunde (14:00 bis 15:00 Uhr, 1. OG, Ambulanzbereich)
Wundsprechstunde (13:00 bis 14:00 Uhr, 2. OG, Zi. 113)
Tumornachsorge (14:00 bis 15:00 Uhr, 2. OG, Zi. 113)
Freitag
13:00 – 14:00 Uhr
Wundsprechstunde (2. OG, Zi. 113)
Prästationäre Ambulanz:
Täglich, 08:15 – 12:00 Uhr
Prästationäre Termine (Ärztehaus, 1. OG)
Vinzenz Pallotti Hospital Bensberg
(Wegbeschreibung s. unten*)
Montag, 12.00 – 16.30 Uhr
Indikationssprechstunde Proktologie u. Viszeralchirurgie (VC), Sprechstundenbereich: Nebengebäude VPH
Donnerstag, 08:30 – 12:00 Uhr
Indikationssprechstunde VC
Donnerstag, 13:00 – 16:30 Uhr
Privatsprechstunde
* Ausgangspunkt: Haupteingang VPH:
- von dort folgen Sie den gelben Pfeilen auf der Straße links am Krankenhaus/Liegendeinfahrt vorbei
- wenn Sie auf dem Parkplatz stehen, sehen Sie auf der linken Seite eine Metalltreppe über 3 Etagen
- der Metalltreppe folgen Sie in die 2. Etage und melden sich dann dort an der Anmeldung an